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„Kein größeres Bevölkerungsteil irgendwelcher Richtung hat zur Zeit das geringste Interesse an der Erhaltung und dem Wiederaufbau der Marine“.[1]
Artikel 3. Die Reichsfarben sind schwarz-rot-gold.Die Handelsflagge ist schwarz-weiß-rot mit den Reichsfarben in der oberen inneren Ecke.[5]
„ein Werk des gesamten Volkes (…) das „nahezu einstimmig Bewilligungsbeschluss (…) am 14. Juni 1848 geschaffen wurde“.[6]
Ob das Bühnenstück überhaupt aufgeführt worden ist unklar und bedarf weiterer Forschung.„Brommy“ , Admiral der Bundesflotte, „Walter“ Leutnant z.S. der Bundesmarine, „Mark“ Unterleutnant z.S. der Bundesmarine (Charakter temperamentvoll, feurig), „Dr. Fischer“, Staatsrat (alter Herr),“Klas“ Matrose.[10]
„So ausgezeichnet wie der Zustand der (…) Marine (…)heute ist, so habe ich leider feststellen müssen, dass durch die unselige Lohmann – Affäre (…) die Marine für fast jedermann, auch durchaus wohlgesinnte Kreise, ein rotes Tuch ist.“
„…jedenfalls begann Brommy sein dornenvolles Amt von vorneherein schon mit den größten Widerwärtigkeiten, vor allem auf finanziellen Gebiet. Es ist außerordentlich, was dieser tatkräftige Mann trotzdem geleistet hat. ….
Die Darstellung endet…
„…So hoffe ich gezeigt zu haben, wie sehr erst das bittere Gefühl der Ohnmacht, erst der kriegerische Druck eines verhältnismäßig schwachen, aber seegebietenden Feindes aus unklaren Wollen den Anfang zur Tat werden ließ.[14]
Herrn Regierungsbaurat Ohlenbusch Brake Sehr geehrter Herr Baurat! Auf
Ihre gefällige Anfrage vom 13. ds Mts. Teile ich Ihnen mit, dass ich sehr
gerne eine Brommy- Büste für die Stadt Brake schaffen würde. Über die Kosten,
sowie über die zu wählende Größe und das zu verwendende Material kann erst
etwas gesagt werden, wenn ich den Ort für die Aufstellung gesehen habe. Vielleicht
haben Sie die Freundlichkeit mir mitzuteilen welche Mittel für die
Herstellung der Büste und Postament zur Verfügung stehen. Ich bin gerne
bereit nach Brake zu kommen und meinen Rat für die Aufstellung zur Verfügung
zu stellen und einen Preis abzugeben. In den meisten Fällen empfiehlt sich
für eine Aufstellung im Freien eine Übergröße zu wählen. Ihre
gefl. Weiteren Nachrichten gern erwartend bin ich Mit
vorzüglicher Hochachtung Ihr
Ergebener Kraus |
Brake den 18. Novbr. 1929 Sehr geehrter Herr Professor! Mit dem verbindlichsten Dank für Ihre freundlichen Zeilen vom l6.d. Mts. muss ich Ihnen zu meinem lebhaften Bedauern mitteilen, dass wir z.Zt. über irgend welche Mittel noch nicht Verfügen. Wenn ich an Sie mit der Bitte heran getreten bin, mir die Kosten für die Anfertigung einer Brommybüste aufzugeben, so geschah es aus der Erwägung heraus, ob überhaupt die Mittel durch Sammlung oder sonst wie aufzubringen wir in der Lage sind. Ein in unserer kleinen Stadt von 7000 Einwohnern existierender Bromrmy- Verein, der sich aus Leuten zusammensetzt, die bei der Marine gedient bzw. zur See gefahren sind, beschäftigt sich schon lange mit dem Gedanken, ein kleines Denkmal zu setzen. Diesen Plan habe ich mit aufgenommen weil der Ausbau eines nach meiner Ansicht günstigen Planes, der hart an dem 600 m breiten Weserstrom liegt, in Aussicht steht. Die Mittel zum Ausbau dieses Platzes sind mir von einem alten Braker, der in Amerika lebt, im Spätsommer, als er hier zu Besuch war, in Aussicht gestellt. Der Plan zu dem Ausbau dieses Platzes, den ich in der Anlage '"zur gefl. Einsicht“ beifüge, geht diese Tage an den vorgenannten Herrn ab und ich hoffe diese Tage dass ich das Geld als dann bald zu! Verfügung habe. Die Brommy-Büste habe ich für den im Lageplan angekreuzten Platz vorgesehen, wo bis jetzt ein bereits vorhandener und vor etlichen Jahrein gestifteter Kadelader vorgesehen ist. Nach meiner Ansicht müsste die Höhe des Socke1s 2 m betragen worauf die Büste zu stellen kommt. Mit Rücksicht auf die vorgehaltenen Verhältnisse würde ich Ihnen außerordentlich dankbar sein mir annähernd die Kosten aufgeben könnten. Ist es möglich für die Büste bayrischen Muschelkalk zu verwenden? Indem ich mich der angenehmen Hoffnung hingebe, dass es Ihnen, sehr verehrter Herr Professor, möglich sein wird, mir die Kosten überschläglich anzugeben, bin ich mit den wiederholten Ausdruck vorzüglichster Hochachtung Ihr ergebenster Reg. Baurat An Prof. August Krause Bildhauer Berlin Grunewald Renzelstr. 7 |
[1] | (Fußnote 69 S.44) |
[2] | Tirpitz, Alfred v. Erinnerungen. .Seite 1 (Tirpitz meine bestimmt die preußische Komponente dieser Zeit, nicht die Flottenentwicklung der Reichsflotte unter Carl Rudolph Brommy!) |
[3] | Tirpitz, Alfred v. Erinnerungen. .Seite 13 |
[4] | Michael Steeger: Der Flaggenstreit der Weimarer Republik. |
[5] | Die Verfassung des Deutschen Reiches. Verlag der Reichsdruckerei Berlin (o.J.) |
[6] | Frank Nägle: Die Karriere von 1848. Betrachtung zur ersten deutschen Bundesflotte im Wandel der Zeiten S. 32 |
[7] | Helmut Sprotte: Die Organisation der ersten deutschen Reichsmarine In: MR 28 (1923) Heft 2/3 S. 69-73. |
[8] | Magistrat der Stadt Bremerhaven |
[9] | Trotz intensiver Suche ist es dem Autor bislang nicht gelungen das Erscheinungsjahr des „Historischen Aktes“ herauszufinden. |
[10] | Unterlagen Leipzig. Als Zusatz auf dem Deckblatt „Die einmalige Aufführung ist nach dem Erweb von 3 Rollenexemplaren gestattet; geliehenes Material berechtigt nicht zur Aufführung.“ Wann und ob das Stück überhaupt zur Aufführung gekommen ist konnte der Autor bislang nicht ermitteln. |
[11] | Die Lohmannaffäre: Die Aufdeckung eines geheimen Aufrüstungsprogramms für die Marine führte 1927, neben der Entlassung von Walter Lohmann, zum Rücktritt des Reichswehrministers Otto Geßler am 19. Januar 1928 und zur Entlassung des Chefs der Reichsmarine, Hans Zenker, am 30. September 1928. Anfang 1923 wurde Kapitän zur See Walter Lohmann, seit 1920 Leiter der Seetransportabteilung der Marine, die Verwaltung „schwarzer Kassen“ der Marine übertragen worden. Er hatte große Erfahrungen im internationalen Geschäften und das volle Vertrauen von Marinechef Admiral Paul Behncke erworben. Lohmann selbst wurde1927 bei gekürzter Pension in den Ruhestand versetzt, aber nie strafrechtlich belangt, denn das Risiko einer Aufdeckung der wahren Hintergründe wäre zu groß gewesen. Lohmann starb völlig verarmt drei Jahre später an einem Herzschlag. |
[12] | Bildquelle „An der Lesum“ |
[13] | Unterlagen Brake |
[14] | Donner Peter: Vom Erwachen des deutschen Flottengedankens vor 80 Jahren. In: Marinerundschau 1929 |
[15] | Unterlagen des Museum Brake XV/13 Schriftwechsel m.d. Bildhauer Kraus 1929 über Schaffung einer Brommy-Büste. |
[16] | (Alma Rogge, geb. 24.7.1894 in Brunswarden/Rodenkirchen, Tochter des Marschenbauern August Rogge, besuchte zunächst eine einklassige Dorfschule und später die Bürgerschule Rodenkirchen. Mit 17 Jahren (1911) besuchte sie ein Internat in Bad Kreuznach, wo sie ihre ersten Gedichte schrieb. Im 1. Weltkrieg schrieb sie ihr erstes Bühnenstück (Up de Freete) und ihr Abitur als Extern in Delmenhorst. Danach studierte Alma Rogge in Hamburg Literatur, Kunstgeschichte und Niederdeutsch. Ihre Docktorarbeit hatte den Titel: „Das Problehm der dramatischen Gestaltung im deutschen Lustspiel“ 1926 promovierte sie und arbeitete anschließend im Bremer Schüneverlag als Volontärin. In diese nachfolgende, sehr erfolgreiche Zeit ihrer Tätigkeit fällt die Inszenierung des „Heimat- Festspieles“ um Brommy und seine Marine |
[17] | Alle Daten entnommen aus dem Begleitheft zum Bühnenstück „Brommy Die Freiheit der Meere“ Freilichttheater in der Seehafenstadt Brake 1998. |
[18] | Bild und Text aus: Folter, Walter: Brake in alten Ansichten Bild 73 |
[19] | Im Zuge der Deichbefestigung wurden mehrere Häuser abgerissen, darunter auch das Haus in dem Brommy zeitweise mit seiner Frau Caroline gewohnt hatte. Der Erinnerungsstein aus dem Jahr 1931war lange verschollen, und wurde später, auf dem ehemaligen Baugrundstück, auf dem „Gesicht liegend“, wieder gefunden. Heute steht er, zwar auf der falschen Seite der Mitteldeichstraße, wieder auf der Höhe des ehemaligen Gebäudes aufgestellt. |
[20] | Frank Nägle: Die Karriere von 1848. Betrachtung zur ersten deutschen Bundesflotte im Wandel der Zeiten.S. 23 Veith Valentin, Geschichte der deutschen Revolution von 1848-1849 in 2 Bänden 1930/31 |
[21] | Valentin, Veit: Geschichte der deutschen Revolution 1848-1849, 2 Bde., Berlin 1930-1931 |
[22] | Frank Nägle: Die Karriere von 1848. Betrachtung zur ersten deutschen Bundesflotte im Wandel der Zeiten. . Fußnote 15. Valentin Geschichte Bd. 1 S. 268f. Valentin erwähnt CR.Brommy mit keinem Wort. |